Es ist an der Zeit, deine brandneue WordPress-Website einzurichten – und schon musst du die erste Entscheidung treffen. Bevor du Inhalte hinzufügst und deine Botschaften aufbaust, musst du ein Theme auswählen. Es gibt Tausende von WordPress-Themes, die nur darauf warten, das Herzstück deiner Website zu werden. Woher weißt du also, welches du auswählen sollst?

Lass dich nicht von dieser ersten Herausforderung abschrecken. Das perfekte Theme für deine Website zu finden kann sogar richtig Spaß machen, und dieser Ratgeber wird dir dabei helfen, dass es alle deine Anforderungen erfüllt.

Was ist eigentlich ein WordPress-Theme?

Ein Theme besteht aus einer Reihe von Codedateien, die festlegen, wie deine Website aussehen soll. Dazu zählen unter anderem Schriftarten, Farben und grundlegende Layout-Entscheidungen – wie z. B. die Funktionsweise des Menüs und der Inhalt der Kopf- und Fußzeile. Sobald du dich für ein Theme entschieden hast, kannst du deine Inhalte eingeben, ohne dich darum kümmern zu müssen, dass jede Überschrift gleich aussieht oder dass die Farbe der Kopfzeile zu deinen Buttons passt. Deine Theme-Einstellungen übernehmen das für dich.

Aber bei deinem Theme geht es um mehr als nur um die Optik. Viele Themes fügen dem WordPress-Backend auch zusätzliche Funktionen hinzu. Einige bieten neben Seiten und Beiträgen weitere Inhaltstypen, während andere individuelle Blöcke enthalten, die den standardmäßigen WordPress-Editor erweitern.

So kann zum Beispiel ein Beitragstyp speziell für Portfolio-Elemente hinzugefügt werden, mit dem du Informationen zu deinen vergangenen Projekten erstellen und eingeben kannst. Oder du kannst einen benutzerdefinierten Block „Teammitglieder“ einfügen, mit dem du deine Mitarbeiter auf verschiedene Weise präsentieren kannst.

Dein Ziel ist es, ein Theme zu finden, dessen Design dir gefällt und das gleichzeitig die Funktionen bietet, die du brauchst. Auch wenn du dein Theme zu jedem Zeitpunkt ändern kannst, solltest du dich für ein Theme entscheiden, das dir vom ersten Tag an alles bietet, was du willst. So kannst du deine Website viel schneller und einfacher erstellen, ausbauen und veröffentlichen.

Überlegungen zur Auswahl eines WordPress-Themes

Das Durchsuchen aller verfügbaren Themes wird dir leichter fallen, wenn du dir zunächst Gedanken über die Anforderungen deiner Website machst – welche Art von Inhalten sie enthalten soll, welche Dinge deine Besucher tun können sollen und welche Ziele du erreichen willst. Ein bisschen Planung hilft hier sehr viel weiter. Nimm dir einen Stift und schreibe deine Antworten auf die folgenden Fragen auf.

Welche Art von Inhalten wird deine Website enthalten?

Unterschiedliche Themes sind so aufgebaut, dass sie verschiedene Arten von Informationen hervorheben. Was ist dein Hauptziel für deine Website? Hier sind ein paar Möglichkeiten:

• Ein Blog erstellen. Vielleicht möchtest du eine Nachrichten-Website einrichten und Informationen veröffentlichen, mit einer Website im Magazinstil über Partnerprodukte berichten oder dich mit einem Blog zu einem bestimmten Thema als Experte auf deinem Gebiet etablieren. In diesen Fällen ist der Textfluss entscheidend. Suche also nach einem Theme, das die Lesbarkeit in den Vordergrund stellt und deine Inhalte so gliedert, dass sie klar und übersichtlich sind.
• Eine Unternehmensseite aufbauen. Vielleicht möchtest du potenzielle Kunden in deinem Unternehmen begrüßen, deine Dienstleistungen beschreiben und Besucher einladen, deiner Handlungsaufforderung zu folgen – sei es durch die Buchung eines Anrufs, eine Reservierung oder die Anmeldung für deinen Newsletter. Themes, die für Unternehmen entwickelt wurden, haben oft eine Zielseite mit professionellem Design, einen Call-to-Action-Bereich sowie spezielle Seiten für Dienstleistungen, Portfolios und Kontaktinformationen.
• Deine kreative Arbeit präsentieren. Vielleicht möchtest du auf deiner Website deine Fotografie oder Kunstwerke präsentieren, um deine Community zu vergrößern und eine Fangemeinde aufzubauen. Es gibt viele Spezialthemes zum Präsentieren von Bildern, mit denen deine Werke auf einzigartige Weise zur Schau gestellt werden, ohne die Betrachter zu erschlagen. Achte auf ein fotozentriertes Layout und Funktionen speziell für Galerien.
• Eine Website für Mitglieder erstellen. Wenn du eine Online-Community gründen willst, brauchst du nicht unbedingt ein Theme, das die technischen Aspekte abdeckt (das kann ein Plugin übernehmen). Wonach du dagegen Ausschau halten solltest, ist ein Theme mit erweiterten Menüs, das Inhalte und Optionen für Mitglieder und Nicht-Mitglieder klar und einfach auffindbar macht.
• Deine Produkte verkaufen. Wenn du einen Onlineshop einrichtest, solltest du nach einem Theme suchen, das vollständig in WooCommerce integrierbar ist und schöne Produktseiten enthält, die zum Rest deiner Website passen.

Was ist deine Markenästhetik?

Die meisten Themes bieten viele Anpassungsmöglichkeiten – du kannst z. B. das Farbschema ganz einfach an deine Markenfarben anpassen. Aber das Gesamtdesign hat immer ein bestimmtes Erscheinungsbild, und wenn du die Ästhetik deiner Marke von Anfang an triffst, musst du weniger Anpassungsarbeit leisten.

Ist dein Stil:

• Hell und luftig? Suche nach einem Design mit viel weißem Raum, einfachen Schriftarten und einem klaren, einspaltigen Layout.
• Lustig und schrullig? Suche nach einem Theme, das einzigartige Designmerkmale wie Textüberlagerungen, gewagte Formen und überlappende Bilder verwendet.
• Streng geschäftlich? Suche nach Layouts, die traditionelle Elemente wie große Banner-Bilder („Hero Images“) und dreispaltige Textabschnitte enthalten.
• Modern und künstlerisch? Achte auf ungewöhnliche Bildstile, Menüplatzierungen und Animationen.

Welche Art von Funktionalität brauchst du?

Brauchst du Speisekarten, Shopseiten, Mitgliederforen oder andere spezielle Funktionen? Die Auswahl an WordPress-Themes ist so groß, dass es bestimmt ein paar gibt, die deinen Bedürfnissen entsprechen. Auch wenn viele Funktionen mithilfe von Plugins hinzugefügt werden können, ist es von Vorteil, wenn das Theme deiner Website nahtlose Integrationen für die von dir benötigten Plugins (wie WooCommerce oder MemberPress) bietet oder diese Funktionen sogar selbst enthält.

Viele Nischenthemes verfügen auch über individuelle Beitragstypen, die einzigartige Inhalte unterstützen. Themes können zum Beispiel den Beitragstyp „Portfolio“ für Berater, den Beitragstyp „Album“ für Musiker oder den Beitragstyp „Instructor“ für ein Yogastudio anbieten. Solche Vorlagen können die Arbeit mit dem Backend erleichtern und für einheitlichere Ergebnisse sorgen – vor allem, wenn mehrere Personen an derselben Website arbeiten.

Wie hoch ist dein Budget?

Nicht zuletzt spielt auch dein Budget eine Rolle. Das WordPress-Theme-Verzeichnis enthält Tausende von Optionen, von denen viele völlig kostenlos sind. Für Nischenthemes und Themes mit erweiterten, einzigartigen Designmerkmalen oder Funktionen kann jedoch eine Jahresgebühr anfallen. Diese Gebühr kommt zu den Kosten für das Hosting und die Domainregistrierung hinzu, daher solltest du dein Gesamtbudget im Auge behalten.

Unerlässliche Theme-Funktionen

Unabhängig von deinen persönlichen Bedürfnissen solltest du nach einem Theme Ausschau halten, das diese wichtigen Funktionen hat.

Responsives Design

Ein gutes Theme passt sich an verschiedene Plattformen, Geräte und Browser an, damit jeder einzelne Besucher ein hervorragendes Benutzererlebnis hat. Du solltest ein Design wählen, das den Inhalt auf kleineren Bildschirmen in ein einspaltiges Layout umwandelt – dieses ist auf mobilen Geräten viel besser lesbar und wichtig für eine gute Suchmaschinenoptimierung. Noch besser: Suche nach einem Theme mit sogenanntem „Mobile-First-Design“, das also speziell für kleinere Bildschirme entwickelt wurde. Da mehr als die Hälfte aller Besucher Websites von Handys und Tablets aus aufrufen, bedienst du damit die Mehrheit deines Publikums.

Performance

Eine schnell ladende Website ist auch gut für deine Suchmaschinenoptimierung und verbessert dein Benutzererlebnis. Im Allgemeinen gilt: Je mehr integrierte Funktionen ein Theme hat und je anpassbarer es ist, desto langsamer lädt es. Designelemente wie Animationen und Schieberegler können deine Website ebenfalls schwerfälliger machen. Wähle ein Theme, das nur die Funktionen enthält, die du tatsächlich nutzen wirst.

Flexibilität

Keine Sorge, wenn deinem bevorzugten Theme einige Funktionen fehlen, die du brauchst. Du kannst fast immer weitere Funktionen mithilfe von Plugins hinzufügen. Die wichtigste Überlegung ist, wie gut dein Theme mit anderen Plugins zusammenarbeitet. Wenn es bereits so konfiguriert ist, dass es mit einem erstklassigen Übersetzungs-, Veranstaltungs- oder Mega-Menü-Plugin funktioniert, bist du bereits auf einem sehr guten Weg.

Barrierefreiheit

Eine barrierefreie Website zu erstellen ist nicht nur ganz nett – es ist ein Muss. Eine nicht barrierefreie Website schränkt nicht nur deinen Aktionsradius ein, indem sie Menschen mit besonderen Bedürfnissen ausschließt, sondern kann auch zu Klagen und sogar rechtlichen Problemen führen. Die meisten modernen Themes enthalten Code, der sicherstellt, dass deine Website vollständig barrierefrei ist, aber vor der Implementierung solltest du trotzdem prüfen, ob das Theme die diesbezüglichen Anforderungen erfüllt.

Support und Wartung

Suche nach einem Theme mit einem aktiven Entwickler. So stellst du sicher, dass dein Theme häufig aktualisiert wird, damit es mit den neuesten WordPress-Versionen funktioniert und deine Website sicher bleibt. Wenn du dir ein Theme in der WordPress-Bibliothek ansiehst, sollte ein Datum angegeben sein, wann es zuletzt aktualisiert wurde. Viele Drittanbieter-Themes bieten auch ein Support-Paket an, was besonders für Anfänger hilfreich sein kann.

Gute Bewertungen

Schließlich solltest du nach einem Theme suchen, das einen guten Ruf hat. Suche im Internet nach Feedback und Kommentaren zu dem Theme deiner Wahl: Hat es gut funktioniert, war es einfach zu bedienen und hat der Entwickler auf gemeldete Probleme oder Fehler reagiert? Suche nach einem Theme mit vielen Installationen und guten Bewertungen. Je mehr Benutzer ein Theme hat, desto wahrscheinlicher ist es, dass Probleme ausgebügelt wurden und dass viele Leute deine Fragen beantworten oder dir helfen können.

Wo du das Theme deiner Träume findest

Wenn deine neue Website auf WordPress.com gehostet wird, kannst du an mehreren Orten nach Themes suchen.

Die Theme-Galerie auf WordPress.com

Navigiere im Dashboard deiner neuen WordPress.com-Website auf der linken Seite zu Design → Themes. Dadurch gelangst du sofort zur Theme-Galerie mit Hunderten von kostenlosen und kostenpflichtigen Themes, die als Vorschaubilder angezeigt werden. Diese Themes wurden von WordPress.com ausgewählt, sodass du darauf vertrauen kannst, dass sie aktuell, vollständig mit der WordPress-Kernsoftware kompatibel und durchdacht gestaltet sind.

Verwende die Filter neben dem Suchfeld und darunter, um die Auswahl einzugrenzen. Deine Antworten auf die oben aufgeführten Fragen sollten dir bei der Auswahl helfen – du kannst nach Themes mit bestimmten Funktionen, Layouts und Zwecken suchen. Nimm dir etwas Zeit zum Stöbern und sieh dir die Ergebnisse durch, bis du ein Theme gefunden hast, das optisch deinen Vorstellungen entspricht und die Funktionen bietet, die du brauchst.

Wenn du ein passendes Theme siehst, klicke es an, um mehr zu erfahren. In der Detailansicht des Themes kannst du auf der rechten Seite auf Vorschau der Demo-Website anzeigen klicken, um eine Live-Demo des Themes zu sehen. Wenn du interessiert bist, klicke auf die Schaltfläche Dieses Design aktivieren, um es für deine Website auszuwählen.

Theme-Verzeichnis auf WordPress.org

Noch mehr WordPress-Themes findest du im Theme-Verzeichnis auf WordPress.org. Drittanbieter-Entwickler können ihre Themes hier auflisten, aber WordPress überwacht auch dieses Verzeichnis, um sicherzustellen, dass ältere Themes, Themes, die nicht mehr aktualisiert werden, und Themes mit bekannten Problemen entfernt werden. Neben vielen bekannten und beliebten Themes, die hier zur Verfügung stehen, gibt es eine Community von fachkundigen Benutzern, die bei Fragen helfen können.

Hinweis: Damit du eines dieser Themes auf deiner WordPress.com-Website verwenden kannst, brauchst du einen Plugin-fähigen Tarif.

Im Theme-Verzeichnis kannst du über Filter nach den Layouts, Funktionen und Branchen suchen, die du brauchst. Wenn du ein interessantes Theme gefunden hast, klicke es an, um weitere Details zu sehen. Von hier aus kannst du den Button Vorschau anklicken, um dir eine Demoversion des Themes anzusehen, oder das Theme über den blauen Button Herunterladen auf deinen Computer herunterladen.

So installierst du ein neues Theme:

• Gehe zurück zu deiner WordPress.com-Website
• Wähle im Dashboard-Menü Design → Themes
• Klicke oben rechts auf den Button Neues Theme installieren
• Klicke auf die Schaltfläche Theme hochladen
• Suche deine heruntergeladene Theme-Datei – es sollte eine ZIP-Datei sein – und klicke sie an, um sie hochzuladen.

Das neue Theme sollte nun auf deiner Themes-Seite erscheinen und als „Installiert“ gekennzeichnet sein. Bewege den Mauszeiger über das neue Theme und sieh dir eine Vorschau an. Wenn du bereit bist, klicke auf den Button Aktivieren, um zu deinem neuen Theme zu wechseln.

Marktplätze von Drittanbietern

Es gibt auch Websites von Drittanbietern, auf denen Theme-Ersteller ihre Themes teilen und verkaufen sowie Support-Pakete anbieten. Am besten hältst du dich an etablierte Marktplätze, bei denen du Informationen über den Autor des Themes, die neuesten Updates und Kundenbewertungen findest. Um eines dieser Themes auf deiner WordPress.com-Website zu verwenden, brauchst du einen Tarif, der Plugins unterstützt. Hier sind ein paar empfehlenswerte Marktplätze:

• Die Theme-Bibliothek von WooCommerce. Diese Themes sind ideal für Unternehmen, die ein digitales Schaufenster einrichten möchten, und werden von den Herstellern von WooCommerce, dem führenden E-Commerce-Plugin für WordPress, empfohlen. Alle hier aufgelisteten Themes bieten spezielle Shop-Funktionen und arbeiten nahtlos mit WooCommerce zusammen.
• ThemeForest. Die Muttergesellschaft des Drittanbieter-Marktplatzes ThemeForest, Envato, testet Themes und verwaltet Einkäufe, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Vergiss nicht, beim Kauf deines Themes das Kästchen für den Support anzuklicken, denn dieser ist im Paket mit dem Theme günstiger.
• CreativeMarket. Dies ist ein großartiger Ort, um schöne Themes mit einzigartigem und auffälligem Design zu finden. Viele der hier anbietenden Entwickler sind Grafikdesigner und wissen, wie man eine Website so gestaltet, dass sie sich von der Masse abhebt.
• StudioPress. Alle StudioPress-Themes verwenden das Genesis-Framework – eine superschnelle, sichere und SEO-optimierte Grundlage für verschiedenste Designs.

Bei all diesen Drittanbieter-Optionen kaufst du dein Theme auf der Website des Drittanbieters und lädst anschließend die ZIP-Datei über den dort bereitgestellten Link herunter. Dann meldest du dich wie oben beschrieben bei deiner WordPress.com-Website an, lädst die ZIP-Datei hoch und aktivierst dein neues Theme.

Wie geht es weiter?

Du hast ein Theme, du hast es installiert – und was passiert jetzt? Die meisten Themes sehen nicht sofort genauso aus wie die Demo-Version. Die Demo-Websites sind mit vielen Inhalten ausgestattet und versuchen, alles zu präsentieren, was das Theme kann. Du musst jetzt Seiten und Beiträge mit deinen eigenen Inhalten erstellen, um zu sehen, wie die Website Gestalt annimmt.

Nimm dir Zeit, um dich mit deinem Theme vertraut zu machen, und scheue dich nicht, die WordPress-Community oder den Entwickler des Themes um Hilfe zu bitten. Nutze den Customizer, um grundlegende Schriftarten und Farben einzurichten, füge nach Bedarf auf jeder Seite Blöcke hinzu und vergiss nicht, dass du mit Plugins fehlende Funktionen ergänzen kannst. Schon bald wird deine Website genau so aussehen, wie du sie dir vorgestellt hast.

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