Was ist Taxonomie und warum ist sie wichtig?

Egal ob du WordPress.com schon in- und auswendig kennst oder gerade erst loslegst: Vielleicht bist du schon mal über den Begriff „Taxonomie“ gestolpert und hast dich gefragt, was er eigentlich bedeutet.

Der Begriff klingt erstmal sehr technisch, ist aber gar nicht so kompliziert: Eine Taxonomie ist einfach ein System, mit dem du Dinge sortierst, die etwas gemeinsam haben. Und auch wenn du das Wort noch nicht kanntest, nutzt du Taxonomien wahrscheinlich schon längst.

Auf einer Website oder in einem Blog helfen dir Taxonomien dabei, Inhalte sinnvoll zu ordnen. Das sorgt nicht nur für mehr Übersicht für deine Besucher, sondern bringt auch Vorteile fürs SEO: Suchmaschinen können besser nachvollziehen, worum es auf deiner Website geht, und zeigen deine Inhalte gezielter an.

In diesem Artikel erfährst du, was genau eine Web-Taxonomie ist, warum sie so wichtig für deine Website ist, wie du Kategorien und Schlagwörter in WordPress am besten nutzt und wie du mit eigene Taxonomien für noch mehr Struktur sorgen kannst.

Legen wir also gleich los!


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Was genau ist eine Web-Taxonomie?

Eine Web-Taxonomie ist ein System, mit dem du deine Inhalte organisierst. Seiten und Beiträge werden so gruppiert, dass sie logisch zusammenpassen – zum Beispiel Blogartikel zu einem bestimmten Thema oder Produkte aus derselben Kategorie.

Die meisten Websites haben von Haus aus eine gewisse Struktur: Blogartikel landen im Blog, Produkte findest du unter „Shop“ oder „Angebote“ und so weiter. Klingt logisch, oder? Eine gut durchdachte Taxonomie geht aber noch einen Schritt weiter: Sie sorgt für klare Wege durch deine Website, vereinfacht die Navigation und verbessert das Nutzungserlebnis.

Ein Beispiel: Ein Onlineshop für Kleidung könnte so aufgebaut sein:

Diese Struktur ist leicht verständlich – und genau das ist das Ziel. Idealerweise spiegelt sich diese Logik auch in der Navigation deiner Website wider.

Wichtige Bestandteile einer guten Taxonomie sind:

  • Ähnliche Inhalte zusammenfassen: Alles, was thematisch zusammengehört, sollte auch gemeinsam dargestellt oder gebündelt werden.
  • Klarer Navigationspfad: Besucher sollen schnell finden, wonach sie suchen.
  • Sinnvolle URLs: Eine Adresse wie meinewebsite.de/blog/rezepte/brot-backen ist verständlich – für Menschen genauso wie für Suchmaschinen.

Je nach Art und Umfang deiner Website kann auch eine andere Struktur sinnvoll sein – hier ein Überblick über verschiedene Modelle:

  • Flache Struktur: Alle Seiten hängen direkt am Hauptmenü – diese Struktur eignet sich gut für kleinere Websites.
  • Netzstruktur: Inhalte sind miteinander verlinkt, wie in einem Magazin oder Wiki.
  • Facettierte Struktur: Besucher können Inhalte nach verschiedenen Kriterien filtern – zum Beispiel in einem Shop nach Marke, Farbe oder Größe.

Übrigens: Eine gute Taxonomie ist nicht nur für Menschen praktisch. Auch Suchmaschinen wie Google freuen sich über klare Strukturen – denn diese können dadurch deine Website besser verstehen und richtig indexieren.

Warum du deine Website-Inhalte gut strukturieren solltest

Du fragst dich, ob sich der Aufwand lohnt, deine Website oder dein Blog klar zu strukturieren? Die Antwort ist eindeutig: Ja!

Eine durchdachte Struktur macht es nicht nur deinen Besucher leichter, sich auf deiner Website zurechtzufinden, sie hilft auch dir, den Überblick zu behalten. Gut strukturierter Content wird schneller gefunden, länger gelesen und besser verstanden – von Menschen und Suchmaschinen.

Deine Vorteile auf einen Blick:

  • Bessere Navigation: Deine Inhalte sind leichter auffindbar – sowohl für Leser als auch für Suchmaschinen.
  • Besseres Nutzungserlebnis: Wer sich schnell zurechtfindet, bleibt länger auf deiner Website und klickt häufiger weiter.
  • Verbesserte SEO: Eine klare Inhaltsstruktur hilft Google & Co., deine Website besser zu verstehen und als relevantes Suchergebnis anzuzeigen.
  • Mehr Ordnung für dich: Du findest eigene Beiträge schneller wieder und kannst deine Inhalte gezielter pflegen.

Wenn du zum Beispiel oft über Radsport schreibst, bietet sich eine eigene Kategorie wie „Radsport“ an. So sind alle Beiträge dazu gebündelt auffindbar. Aber für jede einzelne Tour eine eigene Kategorie zu erstellen, wäre zu viel des Guten. Genau hier kommen Schlagwörter ins Spiel – etwa Tour de France oder Paris–Roubaix. Mit ihnen kannst du Inhalte thematisch ergänzen und gezielter verknüpfen.

Wie funktionieren Taxonomien in WordPress?

WordPress verwendet Taxonomien, um Inhalte systematisch zu ordnen – damit deine Website nicht in einem unübersichtlichen Chaos endet, sondern Lesende genau das finden, was sie suchen. Standardmäßig beinhaltet WordPress zwei Taxonomien: Kategorien und Schlagwörter.

Kategorien helfen dir, deine Inhalte in übergeordnete Themenbereiche zu gliedern. Sie funktionieren wie die Hauptkapitel eines Buchs und helfen dabei, dein Blog oder deine Website in thematische Segmente zu unterteilen.

Zum Beispiel in einem Food-Blog:

  • Rezepte
    • Vegetarisch
    • Fleisch und Fisch
    • Desserts
  • Küchengeräte
  • Kochtipps

Kategorien sind hierarchisch, das heißt: Du kannst Hauptkategorien anlegen und darunter Unterkategorien erstellen. So lässt sich dein Content strukturieren, ohne dass alles in einem großen Topf landet.

Wichtig: Jeder Beitrag sollte genau einer Hauptkategorie zugeordnet sein. So bleibt deine Website übersichtlich und Suchmaschinen können die Relevanz deines Inhalts besser einordnen.

Schlagwörter (Tags) sind nicht hierarchisch und geben deinen Inhalten eine zusätzliche, flexible Ebene. Sie funktionieren wie Stichworte, mit denen du Beiträge genauer beschreibst, unabhängig von ihrer Kategorie.

Bleiben wir beim Beispiel des Food-Blogs: Ein Rezept in der Kategorie „Desserts“ könnte mit Schlagwörtern wie „glutenfrei“, „Sommerrezept“ oder „5 Zutaten“ versehen werden. Diese Tags helfen Lesenden, gezielt nach bestimmten Eigenschaften oder Interessen zu filtern, ohne die Struktur deiner Hauptkategorien zu stören.

Beispiel:

  • Kategorie: Desserts
  • Schlagwörter: Erdbeeren, ohne Backen, vegetarisch, schnell & einfach

So gelangen Besucher nicht nur über die Kategorie zum Beitrag, sondern auch über gezielte Interessen oder Suchbegriffe. Wer sich also für sommerliche Kuchen oder Rezepte mit Erdbeeren interessiert, findet schneller deinen Content.

Kategorien und Schlagwörter ergänzen sich gegenseitig: Kategorien strukturieren Inhalte in große Gruppen, während Schlagwörter zusätzliche Details liefern und es ermöglichen, verschiedene Themen miteinander zu verknüpfen.

So nutzt du Taxonomien in WordPress effektiv

WordPress macht es dir leicht, deine Inhalte sauber zu strukturieren – wenn du Taxonomien richtig einsetzt. Kategorien und Schlagwörter helfen nicht nur deinen Besuchern, sich besser zurechtzufinden, sondern sorgen auch dafür, dass deine Website professioneller wirkt und von Suchmaschinen besser bewertet wird.

Hier sind ein paar bewährte Tipps, wie du das Beste aus Taxonomien herausholst:

1. Kategorien sinnvoll planen

Bevor du loslegst, überlege dir ein System:

  • Wähle Hauptkategorien, die zu den zentralen Themen deiner Website passen.
  • Nutze Unterkategorien, wenn du besonders viele Inhalte zu einem Themenbereich hast – aber nur, wenn es wirklich notwendig ist.
  • Vermeide doppelte Zuordnungen: Ein Beitrag sollte möglichst nur einer Hauptkategorie zugeordnet werden. Das sorgt für Klarheit.

Beispiel: Ein Technik-Blog könnten die Hauptkategorien „Smartphones“, „Laptops“, „Tipps & Anleitungen“ haben. Wenn du besonders viele Beiträge über Android schreibst, wäre „Android“ eine sinnvolle Unterkategorie unter „Smartphones“.

2. Kategorien ins Menü einbauen

Du kannst Kategorien direkt ins Navigationsmenü deiner Website einfügen. Das hat gleich mehrere Vorteile:

  • Besucher erkennen auf einen Blick, worum es auf deiner Website geht.
  • Inhalte sind schneller auffindbar.
  • Die Menüstruktur wirkt aufgeräumter und logischer.

Wie das genau funktioniert, erfährst du in dieser Anleitung: Kategorien zu einem Menü hinzufügen.

3. Schlagwörter gezielt einsetzen

Mit Schlagwörtern kannst du Beiträge thematisch verknüpfen, auch wenn sie in unterschiedlichen Kategorien sind. Wichtig: Weniger ist mehr.

  • Nutze nur relevante Schlagwörter, die wirklich etwas über den Inhalt aussagen.
  • Vermeide Synonyme oder zu ähnliche Begriffe, sonst kann das zu Verwirrung führen.
  • Erstelle keine neuen Schlagwörter für jeden einzelnen Beitrag, sonst wird das Schlagwortsystem schnell unübersichtlich und bringt keinen Mehrwert mehr.

Beispiel: Du hast fünf Rezepte für Pasta. Statt jedes Mal neue Schlagwörter wie „Pasta mit Tomaten“, „Nudeln mit Soße“, „Italienisch“ zu erfinden, reicht es, wenn du ein paar zentrale Schlagwörter wie „Pasta“, „vegetarisch“ oder „unter 30 Minuten“ nutzt – und diese immer wiederverwendest.

4. Taxonomie-Seiten optimieren

WordPress erstellt automatisch Archivseiten für Kategorien und Schlagwörter – zum Beispiel deineseite.de/kategorie/backrezepte. Viele lassen diese Seiten unbearbeitet, aber gerade hierin steckt viel SEO-Potenzial.

Was du tun kannst:

  • Schreibe eine kurze Einleitung oder Beschreibung, worum es in der Kategorie geht.
  • Füge ein Beitragsbild oder Icon hinzu, damit die Seite visuell ansprechender wirkt.
  • Verlinke verwandte Kategorien oder wichtige Inhalte, um die interne Verknüpfung zu verbessern.

Gut gepflegte Kategorieseiten bieten deinen Besuchern echten Mehrwert – und bringen dir im besten Fall mehr Klicks über Google.

Noch mehr Möglichkeiten mit eigenen Taxonomien

Neben den klassischen Kategorien und Schlagwörtern bietet WordPress auch die Möglichkeit, eigene Taxonomien zu erstellen – sogenannte „Custom Taxonomies“. Diese brauchst du nicht unbedingt für jede Website, aber sie sind extrem nützlich, wenn du spezielle Inhalte klarer strukturieren willst.

Wenn du zum Beispiel eine Website mit Filmkritiken betreibst, könntest du eine eigene Taxonomie „Genre“ anlegen – mit Begriffen wie „Action“, „Drama“, „Komödie“ etc. Oder du führst einen Onlineshop und möchtest deine Produkte nach Marken sortieren – auch das geht über eine eigene Taxonomie.

Du schaffst damit zusätzliche Filter- und Navigationsmöglichkeiten für deine Besucher, ohne dafür umständlich mit Kategorien und Schlagwörtern arbeiten zu müssen. Das sorgt für mehr Übersicht und hilft auch bei der SEO, weil du gezielte Übersichtsseiten erstellen kannst.

Wenn du einen Plugin-fähigen WordPress.com-Tarif nutzt, kannst du ganz einfach ein Plugin wie Pods verwenden, um solche Taxonomien zu erstellen. Für Entwickler gibt es natürlich auch die Möglichkeit, Taxonomien direkt im Code umzusetzen – aber das ist kein Muss.

Eigene Taxonomien sind ideal, wenn du viele verschiedene Inhalte hast und deinen Besuchern eine noch bessere Navigation bieten willst.

Fazit: Eine klare Struktur macht den Unterschied

Eine durchdachte Taxonomie sorgt nicht nur für Ordnung, sie ist auch ein wichtiger Bestandteil deiner Website-Strategie. Egal, ob du nur mit Kategorien und Schlagwörtern arbeitest oder eigene Taxonomien einsetzt: Eine gute Struktur hilft deinen Besuchern, sich besser zurechtzufinden, und sorgt dafür, dass deine Inhalte auch bei Google besser abschneiden.

Je übersichtlicher dein Content aufgebaut ist, desto einfacher ist die Navigation – und desto eher bleiben die Leute auf deiner Website. Gleichzeitig versteht auch die Suchmaschine schneller, worum es geht.

Mit WordPress.com hast du alles, was du brauchst, um deine Inhalte sauber zu organisieren – ganz ohne komplizierte Tools. Nutze Kategorien, setze gezielt Schlagwörter ein und überlege dir eine klare Struktur. Deine Leser (und deine SEO) werden es dir danken.


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